Klimaklassen beim Kühlschrank

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Wieso die Klimaklasse beim Kühlschrank wichtig ist

Auf der Suche nach einem Kühlschrank wird man mit allerhand Angaben und Informationen konfrontiert. Eine davon ist die Klimaklasse. Was genau man darunter versteht, welche Klimaklassen erhältlich sind und welche die richtige ist, verraten wir in diesem Guide.

Was genau man unter “Klimaklasse” versteht

Die meisten Hersteller vertreiben ihre Kühlgeräte international. Da sollte es keine Überraschung sein, dass die Geräte für den Betrieb in ganz unterschiedlichen Klimazonen und den dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen ausgelegt sein müssen. Unter der Klimaklasse versteht man den Temperaturbereich, in dem der Kühlschrank optimal funktioniert und es nicht zu temperaturbedingten Komplikationen oder Schäden kommen kann. Auch wenn die durchschnittliche Raumtemperatur in einem Iglu im nördlichen Polarkreis im Durchschnitt niedriger sein sollte als sie es in einem Beduinenzelt in der Sahara ist – am Ende zählen die individuellen Gegebenheiten vor Ort. Ein klimatisiertes Zelt kann ähnliche Bedingungen bieten wie ein beheiztes Iglu. Ganz so extrem werden die Unterschiede in den meisten Fällen nicht sein. Dennoch zählt vor allem, welcher Temperaturbereich in dem Raum zustande kommt, in dem der Kühlschrank betrieben werden soll. Die Klimaklasse spielt also nicht nur eine Rolle wenn die Geräte an den unterschiedlichsten Orten dieser Welt betrieben werden sollen, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Hat man vor den Kühlschrank in Keller oder Gartenhaus zu betreiben wird er dort vermutlich einer anderen Witterung ausgesetzt sein, als in Küche oder Wohnzimmer. Deshalb sollte man im Klaren darüber sein, wie kalt es im entsprechenden Raum zeitweise werden kann und wo die Höchsttemperaturen liegen werden beispielsweise im Sommer – oder auch im Winter, wenn der Kaminofen unweit vom Kühlschrank regelmäßig beheizt wird. Mehr zum optimalen Standort weiter unten. Die jeweilige Klasse wird immer in Form eines Kürzels angegeben. Bei Geräten die einen besonders umfangreichen Temperaturbereich abdecken werden auch zwei oder drei Klimaklassen aufgeführt. Was die Kürzel bedeuten und für welchen Temperaturbereich sie stehen, zeigt die folgende Übersicht.

Alle Klimaklassen auf einen Blick

  • SN (Subnormal)
    +10 bis +32 Grad Celsius
  • N (Normal)
    +16 bis +32 Grad
  • ST (Subtropisch)
    +16 bis +38 Grad
  • T (Tropisch)
    +16 bis +43 Grad

Woher man weiß, welche Klasse ein Gerät hat

Wenn man einen alten Kühlschrank sein Eigen nennen darf, kann man bei Vorhandensein einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen oder im Internet nach Hersteller und Modell suchen um so an die Information zu gelangen. Sollte nicht bekannt sein um welches Modell es sich handelt, genügt fast immer ein Blick auf das sogenannte Typenschild. Es enthält neben Hersteller, Modell und Klimaklasse in der Regel auch Angaben zu Nutzinhalt, Energieeffizienzklasse und unter Umständen auch zu Gefrierfach, Gefriervermögen in 24 Stunden und maximaler Lagerzeit bei Störungen. Es lohnt sich in jedem Falle. Man findet es fast immer auf der linken Seite im Inneren des Kühlschranks, nur sehr selten auf der Rückseite. Bei Kühl- und Gefrierkombinationen ist es entweder hinter den Fächern für Obst und Gemüse versteckt oder im Gefrierteil. Bei neuen Geräten findet man die Angabe zu den zutreffenden Klimaklassen sowohl im Internet als auch beim Händler vor Ort eigentlich immer in der Produktbeschreibung.

Der optimale Standort

Am besten ist ein schattiger Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sollte es einen solchen nicht geben, kann man im Sommer vielleicht die Fenster mit einer Jalousie versehen damit der Kühlschrank nicht zur gemischten Sauna für Lebensmittel wird. Um den optimalen Temperaturbereich nicht zu unterschreiten, kann man über Nacht einen Heizkörper auf Stufe 1 laufen lassen, damit die Temperatur überschlagen bleibt. Grundsätzlich sollten Wärmequellen jedweder Art aber nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kühlschrank zu finden sein. Dies gilt für Heizkörper, Backöfen, Spülmaschinen & Co. Damit sich die Hitze im Hochsommer nicht in der Dachgeschosswohnung staut, sollte man natürlich hier und da einmal etwas durchlüften. Wird die vorgegebene Maximaltemperatur der jeweiligen Klimaklasse dennoch regelmäßig und über längere Zeiträume überschritten, könnte es zu Funktionsstörungen und im Extremfall sogar zu Schäden des Kühlaggregats kommen. Ganz sicher aber steigt der Energieverbrauch deutlich an, da der Kompressor auf Hochtouren laufen wird, um angemessene Kühlschranktemperaturen aufrecht erhalten zu können. Ganz nebenbei ist dieser Umstand auch für die Ohren nicht unbedingt ein Segen, da der Kompressor unter solchen Rahmenbedingungen mächtig Lärm produziert. Wird der untere Temperaturbereich deutlich unterschritten, kann es dazu kommen dass der Kühlschrank vereist oder sogar Lebensmittel im Kühlteil zu Gefrieren beginnen. Diese Szenarien sind alle suboptimal und deshalb sollte man der Klimaklasse von Anfang an Beachtung schenken und sie nicht einfach ignorieren.

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