Die Energieeffizienzklasse ist beim Kauf eines Kühlschranks das wohl gewichtigste Kriterium. Eine Übersicht über alle Klassen, wieso der Stromverbrauch bei Geräten der selben Effizienzklasse erheblich voneinander abweichen kann und wie viel man mit der richtigen Wahl wirklich sparen kann, verraten wir jetzt.
Alle Energieeffizienzklassen auf einen Blick
Seit Ende der 90er Jahre müssen alle Kühlschränke die innerhalb der EU verkauft werden mit einem Energielabel gekennzeichnet sein. Neben der Energieeffizienzklasse müssen darauf weitere Angaben gemacht werden. Die Inormationen die auf dem Energielabel gemacht werden müssen sind gesetzlich für die jeweilige Geräteklasse vorgeschrieben. Insgesamt sind auf dem Etikett zwar sieben Effizienzklassen (D, C, B, A, A+, A++, A+++) zu finden – neue Geräte müssen seit 2012 aber mindestens Klasse A+ entsprechen. Was sich sonst noch für Informationen darauf finden, zeigt die folgende Grafik.
So ist ein Energielabel aufgebaut
- Name des Herstellers
- Bezeichnung des Modells
- Energieeffizienzklasse
- Energieverbrauch pro Jahr
in Kilowattstunden (kWh) - Nutzinhalt des Kühlfachs
Hier werden alle Fächer zusammengefasst - Nutzinhalt aller Gefrierfächer
Das Volumen aller Gefrierfächer mit der höchsten Stern-Einstufung die erreicht wird. - Lautstärke
Die Lautstärke wird immer in Dezibel (dB) angegeben und liegt in der Regel zwischen 30 und 45 Dezibel. Statt Lautstärke werden auch die Begriffe Geräuschemissionen oder Luftschallemissionen verwendet.
Energieeffizienzklasse und Stromverbrauch
Die Energieeffizienzklasse wird immer in Abhängigkeit von der Gerätegröße errechnet. Damit sind natürlich nicht die Abmessungen gemeint sondern der Nutzinhalt des Kühlschranks der in stets in Liter angegeben wird. Entscheidend ist hierbei auch, wie groß das Gefrierfach ist. Denn um Temperaturen von unter minus 18 Grad Celsius zu erreichen, muss für jeden Liter Nutzinhalt natürlich mehr Energie aufgewendet werden als für die Temperaturen im Kühlteil, die irgendwo zwischen 0 und 10 Grad Celsius liegen. Dabei kann das Gerät aber genauso effizient darin sein die Energie im Gefrierfach in Minustemperaturen umzusetzen wie dies beim Kühlteil der Fall ist, auch wenn hier effektiv weniger Strom verbraucht wird. Zwei Geräte mit der selben Energieeffizienzklasse und dem selben Nutzinhalt können sich in Hinblick auf den Stromverbrauch der auf dem Energielabel in Kilowattstunden bezogen auf ein Jahr angegeben wird deshalb in Abhängigkeit vom Verhältnis des Gefrierfachs zum Kühlfach deutlich unterscheiden. Wenn beispielsweise zwei Kühlschränke Energieeffizienzklasse A++ und jeweils 100 Liter Nutzinhalt aufweisen, eines der Geräte jedoch ein Gefrierfach verbaut hat welches 20 Liter des Stauraums für sich beansprucht, verbraucht dieses bei der selben Effizienzklasse einiges mehr an Strom. Man sollte beim Vergleichen von Kühlschränken deshalb nicht nur auf eine hohe Effizienzklasse achten, sondern auch den tatsächlichen Stromverbrauch berücksichtigen.
So viel Geld kann man wirklich sparen
Je höher die Energieeffizienz, je größer ist das Sparpotential. Wie viel Energie sich im Einzelfall einsparen lässt, wollen wir im Folgenden darstellen.
Laut dem Umweltbundesamt liegt die Einsparung von Geräten mit Energieeffizienzklasse A+ im Vergleich zu einem Kühlschrank mit dem selben Nutzinhalt der Effizienzklasse A bei immerhin 20 Prozent. Hätte derselbe Kühlschrank ein Plus mehr, entspräche also Klasse A++, läge das Sparpotential sogar bei 40 Prozent. Die höchste Einsparung kann man von Kühlschränken mit A+++ erwarten – hier liegt sie bei bemerkenswerten 60 Prozent. Wie man die laufenden Kosten über unterschiedlich lange Zeiträume und die anfallenden Gesamtkosten bis zum Ende eines durchschnittlichen Kühlschranklebens berechnet, zeigen wir hier.